Topographies of Delusional Immortality erforscht die symbolischen Repräsentationen von Macht und die konstruierten Strukturen, welche die patriarchalische Besessenheit der Menschheit von Dauerhaftigkeit und das Aufbegehren gegen die Zeit widerspiegeln. Die Auseinandersetzung damit erfolgt anhand von Denkmälern, Sockeln und Mausoleen – Strukturen, die Stabilität, Beständigkeit und Ausdauer verkörpern. Diese Formen zeugen von den Bemühungen des Menschen, die Kräfte der Natur zu bekämpfen und die Herrschaft über die Zeit zu erlangen. Sie erinnern an das Streben der antiken Alchemisten nach Unsterblichkeit durch die Verwandlung von unedlen Metallen in Gold. Aus einem anthropozentrischen Blickwinkel verweisen die Skulpturen auf Frankensteins Geschöpfe, die durch elektrischen Strom „zum Leben erweckt“ wurden. In diesem Werk symbolisiert das Zusammenspiel von Leinenfasern und Metall eine Umkehrung der traditionellen Materialhierarchien. Durch eine alchemistische Verschmelzung verwandeln sich starre Strukturen in fließende und biegsame Formen. Diese Verwandlung lädt den Betrachter dazu ein, das, was als wertvoll und dauerhaft gilt, neu zu überdenken.