Array
enter

enter. ist eine Installation, die den Einfluss von aktuellen Systemen Künstlicher Intelligenz (KI) auf unsere Gesellschaft untersucht. Am Beispiel des chinesischen Social Credit Systems (SCS) zeigt sie die Realität dieser Systeme und lädt zu einem Dialog über die Einflüsse Künstlicher Intelligenz auf unser zukünftiges Leben ein. Durch die Simulation eines alltäglichen Szenarios stell enter. dar, wie das Leben innerhalb eines solchen Systems aussehen kann.
Das SCS, das momentan von der chinesischen Regierung erprobt wird, beurteilt die Bürger nach einem Punktesystem. Der Großteil des Probelaufs wird von zwei privaten Plattformen getragen, Wechat (TenCent) und Sesame Credit (Alibaba). Bei der Bewertung werden nicht nur die finanzielle Situation, sondern auch weitere persönliche Daten einbezogen. Der persönliche Punktestand bestimmt, was einem erlaubt wird und was nicht. Während der Testphase war es beispielsweise bestimmten Personen aufgrund ihres Punktestandes nicht möglich, einen Flug zu buchen oder in einem gewissen Hotel zu übernachten. Die Idee des SCS reicht jedoch noch tiefer: zukünftig wird es etwa Kindern nicht mehr möglich sein, eine bestimmte Schule zu besuchen, wenn ihre Eltern nicht den notwendigen Punktestand erreicht haben. Auch schon die bloße Bekanntschaft mit Personen mit niedrigem Punktestand kann die eigene Kreditwürdigkeit beeinträchtigen. Das System wird die alltäglichen Daten der Menschen analysieren und auf dieser Grundlage deren Leben einschränken oder erleichtern.


James Boock

James Boock wurde 1990 in Dunedin, Neuseeland geboren, aktuell lebt und arbeitet er in London. 2013 schloss er sein Industriedesign-Studium an der Victoria University of Wellington in Neuseeland ab. Im Anschluss absolvierte er ein Masterstudium in Produktdesign am Royal College of Art in London. James Boock ist Mitbegründer des Londoner Design-Studios „Dubloon“ und arbeitet darüber hinaus auch als Freelancer für zahlreiche Designstudios. Seine Arbeiten wurden unter anderem im Victoria and Albert Museum in London, in der Galerie Stalla Libra in Sedrun, Schweiz und im Londoner Science Museum ausgestellt.

www.dubloon.co.uk/